Seine Bekannten hielten es es für ein Schnapsidee, doch Thomas Oschwald ließ sich nicht beirren, selbst dann als die ersten zwei Versuche scheiterten. Beim dritten Mal gelang er an sein Ziel. Über den Wasserweg reiste er von Genf nach Basel und nutzte dabei nur zwei Transportmittel: Sein SUP und einen Anhänger von reacha. Wir haben ihn deshalb gebeten, seine Erlebnisse mit uns zu teilen.
Es gibt viele Möglichkeiten, um von Genf nach Basel zu gelangen: Mit dem Auto oder Zug dauert die Reise knapp 3 Stunden, mit dem Flugzeug würde man die Distanz unter einer Stunde schaffen. Unter dem Einsatz von ein wenig Muskelkraft wäre man mit dem Fahrrad in 15 Stunden oder zu Fuss in 50 Stunden am Ziel.
Doch es gibt auch einen Wasserweg der von Genf nach Basel führt. Und genau den hatte sich der Stand-Up-Paddler Thomas Oschwald für sein ehrgeiziges „Projekt” ausgesucht. Das Ziel: eine Reise von Genf nach Basel – allein über Flüsse, Kanäle, Seen und sonstige Wasserwege nur mit dem SUP und einem Anhänger, um das Stand-Up Paddle immer zum nächstgelegenen Ufer transportieren zu können.
Erster Versuch, zweiter Versuch, dritter Versuch
Die Idee kam dem begeisterten Stand-Up-Paddler Thomas Oschwald zum ersten Mal als Dreissigjähriger in den Sinn. Zwei Jahre später machte er sich auf den Weg, doch eine Darminfektion machte ihm während dem ersten Anlauf einen Strich durch die Rechnung. Zwei Monate darauf folgte Anlauf Nummer zwei: Oschwald paddelte bis nach Frankreich, stieß dort aber auf unpassierbare Hindernisse: Schiffsschleusen, Kanaltunnel und Kraftwerke schienen den Traum von einer Überfahrt via SUP endgültig zum Platzen zu bringen. Oder doch nicht?
Dass der Abenteurer 10 Jahre später seinen Traum endlich erfüllen konnte, verdankt er auch seinem reacha-Anhänger, denn damit war mit die größte Hürde überwunden:

Aller Anfang ist schwer - zum Start am Oberalppass ging es die ersten 100 km zu Fuß
Flexible Ausrüstung als A und O
Spricht man Thomas Oschwald auf seine ungewöhnliche Reise auf dem Wasser an, lernt man einen Menschen kennen, der ganz bewusst nicht Abenteuer in abgelegen Plätzen sucht, sondern lieber inmitten der Zivilisation – im Idealfall auch vor der Haustür. Die Ungewissheit über eine in der Art nie befahrene Route machte ihm dabei keine Sorgen, doch – und das ist ihm wichtig – möchte er dabei so ausgerüstet sein, dass er flexibel auf alle möglichen Eventualitäten reagieren kann:
Über Stock und Stein mit dem reacha
So gab es für Thomas Oschwald einige Etappen auf seinem Weg nach Basel, an denen im Abstand von wenigen Kilometern immer Mal wieder Wasserkraftwerke oder Schiffsschleusen im Weg standen, die es für ihn unmöglich machten, seine Reise mit dem SUP fortzusetzen. Immer dann paddelte er ans Ufer und lud sein aufgeblasenes SUP auf seinen raecha-Anhänger, den er mal zusammengefaltet und mal am Stück mit seinem Stand-Up-Paddle stets bei sich hatte:

Da der reacha Anhänger leicht zerlegbar ist, konnte Thomas ihn zum Hocker umfunktionieren
Ziehen oder Schieben? Hauptsache vorwärts!
An manchen Tagen war Oschwald sogar dazu gezwungen, den Weg mehrere Stunden zu Fuß zu bewältigen. Denn wasserarme Flüsse, orkanartige Gegenwinde oder unpassierliche Kanaltunnel trieben den Stand-Up-Paddle-Enthusiasten immer wieder an Land. Oschwald war dann seinem reacha-Anhänger natürlich besonders dankbar, aber nicht nur weil er als Handanhänger locker bis zu 50 kg oder 60 kg transportieren kann (als Fahhradanhänger gehen maximal 35 kg), sondern auch weil er ihn ziehen und schieben konnte und sich damit nicht einseitig belasten musste:
Handlich und Multifunktional
Erst ab der Rheinmündung ging es dann ausschließlich auf dem Wasser weiter. Von da ab bis kurz nach Basel paddelte Oschwald mit seinem SUP eine gewaltige Strecke: Über 1000 Kilometer trotze er den launischen Strömungen des Rheins. Sein reacha-Anhänger lag auf dieser langen Etappe auseinander gebaut auf dem Board – eigentlich. Denn an stürmischen Tagen mit schlechtem Wetter oder starker Strömung kam der reacha dann doch wieder zum Einsatz – nur nicht als Anhänger:
Die letzten Kilometer zur Rheinquelle musste Oschwald wieder zu Fuß zurücklegen und nutze den reacha wieder gemäß seiner eigentlichen Bestimmung: als Anhänger.

Die letzten Kilometer zur Rheinquelle ging es wieder zu Fuß die Berge hinauf
Endlich am Ziel – ohne ein einzige Flasche Wasser
Schließlich gelangte Oschwald nach zweieinhalb Monaten und knapp 3000 Kilometer an sein Ziel. Auf seiner Reise „durchschiffte” er mit seinem SUP ganze sechs Länder und legte über 2000 km Wegstrecke zurück – und dass ohne eine einzige Wasserflasche aus Plastik zu benutzen. Denn das war ein weiteres Ziel seiner Stand-Up-Paddling-Tour: Oschwald verzichtete ganz bewusst auf Flaschenwasser, denn er wollte für sich herausfinden, „wie beschwerlich der Weg zu sauberen Trinkwasser sein kann”, oder eben auch nicht.
Das war seinen Aussagen zufolge auch nicht immer ganz einfach, doch schließlich war er ja dank seines Anhängers recht flexibel bei der Suche nach geeigneten Wasserstellen:

Die letzten Meter dann mit dem SUP auf dem Rücken über Klettersteige
Die Erfüllung eines 10 Jahre alten Traums
Wir von reacha waren aufgeregt und begeistert, als wir von der ungewöhnlichen Reise des Thomas Oschwald das erste Mal hörten. Dass einer unserer reacha-Anhänger eine solch beachtliche Wegstrecke zurückgelegt hat, erfüllte uns mit Stolz und natürlich auch mit Dank. Wir freuen uns, dass wir Thomas helfen haben können, seinen Traum zu erfüllen. Es wird auch nicht sein letzter Traum bzw. seine letzte Tour gewesen sein, wie er selbst zu uns gesagt hat:
Schließlich wünschen wir Thomas für die Zukunft, dass er alle die aufkommenden Hindernissen auf seinen Reisen meistern kann – auch immer wieder gerne mit einem Hand- oder Fahrradanhänger aus dem Hause reacha.
Mehr über STAND UP FOR SAFE WATER und weitere Projekte von Thomas Oschwald erfahrt Ihr unter www.teachandtravel.ch.

Ziel erreicht - ganz alleine paddelt Thomas Oschwald auf der Rheinquelle
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