Unsere Kund:innen haben uns in den letzten Jahren immer wieder überrascht was Sie alles mit dem reacha transportiert haben. Extrem lange StandUpPaddleboards, einen kompletten IKEA-Einkaufen, Handwerker-Ausrüstung inklusive Leiter oder auch einfach den Familienhund. Besonders überrascht waren wir aber über Stefan Hartmann. Der Hobby Modell-Segelflieger hat den reacha so modifiziert, dass er ganze Flugzeuge plus Equipment mit dem reacha transportieren kann! Diese Lösung ist so besonders und überzeugend, dass sie es sogar auf die Titelseite des FMT-Segelflug Magazin geschafft hat. Auch wir dürfen über Stefan Hartmann und seine besondere Lösung berichten


Die Faszination Modellfliegen

Modellsegelfliegen ist ein tolles Hobby, bei dem man die Natur und die Technik der Modelle genießen kann. Die Bandbreite der Spaß-bringenden Modelle reicht von günstigen Balsaholz Konstruktionen bis hin zu aufwändig in Formen laminierten Carbon Faser Modellen. Geringes Gewicht und gleichzeitig hohe Stabilität sind die Kriterien, die ein modernes Segelflugmodell erfüllen muss, um entsprechend gute Flugleistungen zu erzielen. Optional gibt es durch die bürstenlose Motorentechnik und Lithium Akkus die Option Segelflugmodelle mit einem leichten und leistungsstarken Elektro-Antrieb auszurüsten, um sie damit auf Höhe zu befördern. Die gewonnene Höhe kann rasant abgeleitet oder zum Suchen von Aufwinden der sogenannten Thermik genutzt werden. Wie bei echten Segelflugzeugen oder beim Gleitschirmfliegen hilft dabei ein Variometer das Steigen bzw. Sinken per Telemetrie zum Sender übertragen ansagt. Die Faszination des Hobbys besteht also aus dem technischen Teil, dem Bauen, Programmieren und Einstellen des Modells. Später dann im Fliegen, in der Natur, finden von Aufwinden und Nutzen von günstig vom Wind und Thermik angeströmten Hängen, um einen Höhengewinn und damit Flugzeit zu generieren.

Fahrradanhänger für eBikes

Stefan Hartmann mit seinem umgebauten reacha.

Das Problem mit Modell-Segelfliegern

Der PKW-Transport der Modelle zum Flugplatz oder auch zu schönen Modellflugspots in der Natur passt hier nicht so ganz ins Bilde und lange Zeit hatte ich keine wirkliche Alternative um die länglichen, doch zum Teil recht empfindlichen Teile zu transportieren. Es trifft sich gut, dass ich seit Kindestagen eine gewisse Affinität für Fahrräder besitze. Immer wieder kann ich mich für tolle „Drahtesel“ begeistern und seit der Ausstattung mit Elektromotor bin ich vom E-Bike als perfektes, Kurzstrecken-Fortbewegungsmittel absolut überzeugt. Kleinere Modelle können in Rucksäcken auf dem Fahrrad transportiert werden. Aber ab einer einzelnen Flügellänge von über einem Meter ist das einfach nicht mehr optimal. Eine gängige Bauteillänge ist 1,5 Meter, was eine Modell-Spannweite von ca. 3 Meter ergibt. Hier kommt der reacha ins Spiel, dessen Konstruktion optimal zu diesen länglichen Fliegerteilen passt.

Der reacha Umbau zum Flugzeugträger

Leider funktioniert das Befestigen der einzelnen Fliegerteile nicht so simpel, wie beispielsweise bei einem robusten Surfbrett, das einfach auf der Kante stehend am Seitenbügel des reacha festgezurrt wird. Mein Plan war von Beginn an mit dem Anhänger einen größeren Segler sowie 1-2 Zweckmodelle zu transportieren. Es müssen ja nicht nur die Modelle sondern auch der Sender und weiteres Zubehör, das sonst irgendwo im Auto mitgeführt wird, unterkommen. Das findet alles unten auf der Ladefläche des reacha seinen Platz. Die Flugzeugflächen werden längs, auf der Nasenleiste stehend gelagert transportiert, die Rümpfe vorwärts oder rückwärts, je nach dem.

Die hierfür benötigten Flugzeugteile Adapter bestehen aus 15 MM Siebdruckplatten, die mit Aussparungen versehen sind. Diese Grundplatten sind mit 29 mm Rohrklemmen an den mit zwei Bügeln ausgestatteten reacha sport angeklipst. In diese 59,5 x 45 cm Platten werden die einzelnen Teile eingeschoben und mit Spanngummis gesichert. Die ersten beiden Prototypen habe ich noch mit Akkuschrauber und Stichsäge bewaffnet, ausgeschnitten. Inzwischen gibt es hier aber gefräste Platten der Firma TeilQ.

Da die Fliegerteile ja recht empfindlich sind, polstere ich die Auflageflächen mit Schaumstoff Rohr aus dem Baumarkt und die seitlichen Kanten mit Moosgummi. Zum Fixieren verwende ich in 12 mm Silikonschlauch geführtes 5 mm Spanngummi und Klettbandschlaufen. Jeder Ausschnitt bekommt sein eigenen Spanngummi, was letzten Endes den Einsatz von 6 Metern Gummi und 5 Meter Silikonschlauch erfordert. Der Silikonschlauch polstert die Spanngummis etwas und verhindert wirkungsvoll ein Verrutschen der Teile.

Fahrradanhänger für Modellflugzeuge

Der umgebaute reacha im Detail

In der der Praxis funktioniert der Transport meiner Segelflug Modelle mit dem reacha super gut. Wie bei der Länge nicht anders zu erwarten, läuft der reacha sehr spurtreu und ruhig hinter dem Rad her. Etwas hoppelt der ungefederte Anhänger natürlich schon, das hält sich aber tatsächlich in Grenzen. Die 24 Zoll Street-Bereifung und der etwas angestellte Nachlaufwinkel der Deichsel Konstruktion tragen hier neben der Länge gute Dienste mit bei. Die Wendigkeit ist im Fahrbetrieb irgendwie überraschend gut. Das Durchfahren von Engstellen bedarf etwas mehr Aufmerksamkeit, da nach dem Rad ja noch der, in meinem Fall auf 82 cm Breite eingestellte, reacha kommt. Es macht einfach riesig Spaß, wenn sich zwei Hobbys und gute Produkte ergänzen. Herrlich, jetzt gemütlich mit dem Fahrrad zum Hangflug oder auch zum Modell Flugplatz zu radeln. Die Lagerung in den gefrästen TeilQ Haltern funktioniert in der Praxis optimal. Die hervorragende Qualität und Leichtigkeit des reacha erfreut mich bei der Nutzung jedesmal. Das Radeln mit Anhänger ist für mich einfach zeitgemäß, umweltfreundlich und unkompliziert. Dank der Basis des reacha kann man sich hier ein perfektes Transportmittel bauen. Die Umwelt erfreut sich an weniger Belastungen im Strassenverkehr und meinetwegen kann nun auch ein autofreier Sonntag kommen. Der reacha SPORT ist absolut sein Geld wert und bei den Spritpreisen relativiert sich der Anschaffungspreis solch eines Gespanns auch rechnerisch irgendwann.

FMT-Magazin mit reacha Fahrradanhänger auf der Titelseite

Wer Interesse an der FMT-Segelflug Ausgabe mit dem reacha hat findet diese hier

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